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AOK Geschichte
Das in der Schillerstraße Nr. 14 von der AOK in den Jahren 1925-1927 errichtete repräsentative Haus ist seit dieser Zeit bis 2019 ununterbrochen Sitz der Krankenversicherung dieser Region gewesen. Vorher hatte die Allgemeine Ortskrankenkasse ihr Domizil in der Saalstraße. Auch eine medizinische Badeeinrichtung gehörte lange zu dem Objekt. Seit 1991, dem Jahr der Wiedererrichtung der AOK Halle, hat sich auch in der Niederlassung Weißenfels viel verändert. Partnerschaftliche Unterstützung leisten dabei die AOK’n Verden (Aller) und Rothenburg (Wümme).
2018 wurde das Objekt von der AOK verkauft. Das Kundencenter der AOK in Weißenfels befindet sich seit Dezember 2019 im Gebäude der Sparkasse, Große Kalandstraße 4. Somit war der Weg frei für eine grundhafte denkmalgerechte Sanierung des neuen Medicum Weißenfels.






Die Geschichte der AOK in Weißenfels
Ende des 19. Jahrhunderts erlebte die technische Entwicklung, der Handel und auch die Landwirtschaft in unserer Region einen sprunghaften Aufschwung. Auf der Strecke blieb die soziale Sicherung, die zu einer zunehmenden Verelendung der Arbeiterfamilien führte. Das Eingreifen des Staates wurde notwendig.
Am 17. November 1881, also vor über 139 Jahren, verlas der damalige Reichskanzler, Fürst Otto von Bismarck, vor dem Deutschen Reichstag die kaiserliche Botschaft Wilhelm I., die als die Geburtsurkunde der deutschen Sozialversicherung bezeichnet wird.
Die erste Auswirkung der kaiserlichen Botschaft war das Gesetz über die Krankenversicherung der Arbeiter vom 15.06.1883. Hieraus entstand ein Versicherungszweig insbesondere für Personen, die gegen Lohn oder Gehalt beschäftigt waren.
Unter Verantwortung der Gemeinden entstanden Orts-, Betriebs-, Bau- und Innungskrankenkassen.
Ein Verzeichnis aus dem Jahre 1908 gibt Auskunft über die in Halle ansässigen 15 Ortskrankenkassen.
Am 01. Januar 1914 schlossen sich die bis dahin 19 Kassen zur Allgemeinen Ortskrankenkasse Halle (AOK Halle) zusammen.
Dem Aufbau der Kaiserzeit folgte die innovative Neuausrichtung während der Weimarer Republik mit den ersten Elementen von Kundenservice und Management. Seit diesen Anfängen ist die Gesundheitskasse im Interesse ihrer Mitglieder aktiv.
Die ersten modernen Serviceeinrichtungen waren entstanden und medizinische Großprojekte wurden auf Initiative der AOKs in Halle, Merseburg, Weißenfels usw. ins Leben gerufen.
Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 und der damit einhergehender Zerschlagung der Selbstverwaltungsorgane endete diese hoffnungsvolle Entwicklungsphase.
Die Kriegsauswirkungen ließen glücklicherweise das AOK-Gebäude verschont.
Am 28.01.1947 erließ der Oberste Chef der sowjetischen Militärverwaltung in Deutschland den Befehl 28, der ein einheitliches System der Sozialversicherung der Arbeiter und Angestellten in der sowjetischen Besatzungszone festlegte. Dieses System wurde prinzipiell bis zum Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland beibehalten.
Die Neuordnung der Sozialversicherung in der ehemaligen DDR war zunächst bestimmt durch Befehle der sowjetischen Militäradministration.
Mit der Neuerrichtung der AOK Halle, Geschäftsstelle Weißenfels, 45 Jahre nach Kriegsende, die am 01. Januar 1991 ihre Tätigkeit wieder aufnahm, wurde auch ein neues Kapitel der Selbstverwaltung aufgeschlagen.
Die Wahl der Organe der Selbstverwaltung der AOK Halle erfolgte 1991 nach den besonderen, im Einigungsvertrag geregelten Bestimmungen.
Die in diesem Vertrag gestellte Aufgabe, für die in der früheren DDR existierende Einheitsversicherung ein gegliedertes System der Krankenversicherung zu schaffen, wurde in erstaunlich kurzer Zeit bewältigt.
Innerhalb weniger Monate entstand ein nahezu flächendeckendes Netz von Geschäftsstellen, Niederlassungen, Zweig- und Beratungsstellen in der Region Halle.
Das Motto „Nicht nur verwalten, sondern auch neu gestalten“ war von Anbeginn der AOK-Selbstverwaltung das Leitmotiv ihres Handelns.
Es wurden Strukturen geschaffen, die in den AOK´s der alten Bundesländer bis dahin unbekannt waren. Die AOK Halle war eine der größten AOK´s Deutschlands. Eine fast deckungsgleiche Entwicklung vollzog sich bei der AOK - Die Gesundheitskasse - in der Landeshauptstadt Magdeburg. Es war deshalb nur folgerichtig, dass beide Kassen im Jahre 1998 zur AOK Sachsen-Anhalt fusionierten. Die AOK ist mehr als eine Krankenkasse. Die drei Buchstaben verbinden Tradition und Innovation im Interesse der Kunden als AOK - Die Gesundheitskasse -.
Kontinuierlich wurden neue Wege beschritten, um die Qualitätssicherung und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen zu forcieren. Prävention, Aufklärung; intensive Zusammenarbeit mit Ärzten, Zahnärzten und Apotheken, aber auch mit Spitzenverbänden aus Wirtschaft und Gesundheit, sind heute unverzichtbare Arbeitsfelder des größten Krankenversicherers in Sachsen-Anhalt.
Beispiele sind/waren hier das Diabetes-Modellprojekt, das Engagement der AOK Sachsen-Anhalt auf dem Gebiet des ambulanten Operierens, die hausarztzentrierte Versorgung (Hausarztmodell) und integrierte Versorgung.
Denn für alle Versicherten soll auch zukünftig eine medizinisch hochwertige Versorgung garantiert werden – eine Zwei-Klassen-Medizin ist für die Gesundheitskasse als größte Solidargemeinschaft nicht akzeptabel.
Moderne serviceorientierte Strukturen sowie erfolgreiches Versorgungs- und Kostenmanagement - im Sinne der Versicherten - bedeutet für die rund 2000 Angestellten nicht nur Leistung und Service.
Die AOK Sachsen-Anhalt betreut über 800.000 Versicherte (davon rund 27.000 in der Region Weißenfels) und 50.000 Arbeitgeber in 44 regionalen Kundencentern. Mit einem Marktanteil von über 39 Prozent und einem Beitragssatz von 15,2 Prozent ist sie die größte und eine der günstigsten Krankenkassen in Sachsen-Anhalt.
Mehr Informationen: www.deine-gesundheitswelt.de